Leitfaden zum Betrieb einer Plagiatserkennungssoftware im Hochschulbetrieb

Nach Abschluss des Projekts wird ein Leitfaden zur Verfügung stehen, der Hochschulen zukünftig unterstützen soll, eine Plagiatserkennungssoftware unter Berücksichtigung aller  Rahmenbedingungen nachhaltig in den Hochschulbetrieb zu integrieren. 

Der Leitfaden wird in Anlehnung an die praktischen Erfahrungen, die während der Projektdurchführung mit der eingesetzten Plagiatserkennungssoftware an den verschiedenen Hochschulstandorten gemacht werden, erstellt und berücksichtigt gleichermaßen sämtliche organisatorische Prozesse, die für eine ganzheitliche Implementierung der Plagiatserkennungssoftware erforderlich sind. 

Damit der Leitfaden ein möglichst großes Erfahrungsspektrum abdeckt und somit die verschiedenen Bedarfe und Rahmenbedingungen anderer Hochschulen berücksichtigt, wird je eine Plagiatserkennungssoftware an allen beteiligten Hochschulen des Konsortiums implementiert, erprobt und evaluiert. Die Universität zu Köln wird die Evaluation der eingesetzten Plagiatserkennungssoftware koordinieren. Die während der Projektdurchführung erarbeiteten lokalen Rahmenbedingungen zur Nutzung des Plagiatserkennungssoftware sowie die Ergebnisse der softwarebasierten Plagiats-Prüfungen fließen allesamt in den Leitfaden mit ein. 

Bei der Erprobung der eingesetzten Plagiatserkennungssoftware nimmt die Funktion eines LMS-PlugIns eine wichtige Rolle ein. Durch die Installation eines PlugIns der Plagiatserkennungssoftware in die vertraute Infrastruktur eines LMS kann die Nutzung der Plagiatserkennungssoftware optimiert und in bereits bestehende Workflows integriert werden. Die Fachhochschule Dortmund wird die Integration des PlugIns in bestehende LMS koordinierend begleiten. 

Hintergrund

Im Vorprojekt PlagStop.nrw wurden Befragungen in Form von leitfadengestützten ExpertInnen Interviews sowie eine landesweite Online-Umfrage durchgeführt. Die Befragungen hatten zum Ziel, den aktuellen Stand zum Umgang mit Plagiaten an den Landeshochschulen und den potentiellen Einsatz von Softwarelösungen zur Identifizierung von Plagiaten zu ermitteln. Die Befragungen haben ergeben, dass insbesondere im Bereich von Softwarelösungen eine große Nachfrage besteht, da aufgrund der Vielzahl studentischer Arbeiten und einer stark differenzierten Quellenlage die manuelle Nachverfolgung aller Quellen erschwert wird. Trotz Initiativen, eine Plagiatserkennungssoftware einzuführen, kommt es an vielen Hochschulstandorten meist zu keinem langfristigen Einsatz, da es meist an einheitlichen und systematisierten Prozessen zur Nutzung und Handhabung fehlt.

Hier setzt das Hauptprojekt PlagStop.nrw an - Basierend auf den Ergebnissen der Befragungen liegt ein primäres Ziel des Hauptprojekts darin, Hochschulen bei der ganzheitlichen Implementierung eines Softwaresystems zu unterstützen, um der Entstehung von Plagiaten nachhaltig und effizient vorzubeugen. Es sollen Prozesse und Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Arbeitsaufwand bei der Implementierung einer Plagiatserkennungssoftware reduzieren und den Einsatz zu optimieren.

 

Timeline

Für den Zeitraum eines Jahres (März 2022 bis März 2023) wurde an den beteiligten Hochschulen des Konsortiums je eine PES implementiert, getestet und eingesetzt. Hierbei kamen unterschiedliche Rahmenbedingungen und Anwendungsszenarien zum Einsatz, sodass ein breites Spektrum an Ergebnissen und Erfahrungen rund um die Implementierung der PES vorliegt. Diese werden nun zusammengetragen und evaluiert, um maßgebliche Inhalte des Leitfadens zu identifizieren. 

03/2023Initiierung 
(Bündelung und Aufbereitung der Inhalte)
04/2023Interne Evaluation im Projektteam
05/2023Externe Evaluation
06/2023Erstellung des Leitfadens
08/2023Übergabe der Texte an eine Agentur zur Erstellung eines optisch ansprechenden Leitfadens