Leitfaden zum Betrieb einer Plagiatserkennungssoftware im Hochschulbetrieb

Plagiate in Hochschulen sind mehr als nur ein Täuschungsversuch – Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis schaden der Wissenschaft und der akademischen Integrität. Quellen werden nicht, oder nicht richtig zitiert, da das wissenschaftliche Arbeiten nicht ausreichend Anwendung findet. Auch für Prüfer:innen kann die manuelle Überprüfung aufgrund der Vielzahl an verfügbaren Quellen eine große Herausforderung sein. Daher bedarf es einerseits Strategien und Maßnahmen zur Identifizierung von Plagiaten, andererseits ist eine zielgerichtete Präventionsarbeit wichtig, um Plagiate frühzeitig in ihrer Entstehung zu verhindern.

Eine Plagiatserkennungssoftware (PES) sollte vor diesem Hintergrund nicht als Sanktionsinstrument gesehen werden, sondern vielmehr als Hilfsmittel, mit dem Defizite in einer wissenschaftlichen Arbeit aufgedeckt und nachhaltig verbessert werden können. So kann die Softwarenutzung den Kompetenzaufbau im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens unterstützen. Auch die Einhaltung der guten wissenschaftlichen Praxis an Hochschulen ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung, da Plagiatsprävention nur in Verbindung mit den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis umgesetzt werden kann.

In diesem Zusammenhang entstand in Kooperation mit der DH.NRW und gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen das Projekt PlagStop.nrwmit dem Ziel, Angebote und Strategien zur Prävention von Plagiaten zu schaffen. Der vorliegende Leitfaden soll es Verantwortlichen an Hochschulen vereinfachen, eine PES neu zu implementieren oder ein bereits verfügbares System in Nutzung und Handhabung zu optimieren. Zur besseren Nachvollziehbarkeit ist der Leitfaden in drei thematische Abschnitte unterteilt:

Teil 1   Implementierung PES
Der erste Teil des Leitfadens gibt eine Hilfestellung zur schrittweisen Implementierung einer PES in den Hochschulbetrieb. Berücksichtigt werden alle technischen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen, die hierbei zu beachten sind. Die Implementierung kann hochschulweit oder auch durch einzelne Fachbereiche/Fakultäten erfolgen.

Teil 2   Anwendungsszenarien von PES in der Praxis
Im zweiten Teil des Leitfadens werden verschiedene Anwendungsszenarien einer PES dargestellt und Hinweise zur praktischen Umsetzung gegeben. Die skizzierten Anwendungsszenarien tragen die praktischen Erfahrungswerte zusammen, die im Projektverlauf von den beteiligten Hochschulen und Universitäten gesammelt wurden.

Teil 3   Fazit, Ergebnisse der Projektevaluation und Ausblick
Der dritte Teil des Leitfadens fasst die im Projektverlauf gemachten Erfahrungen zusammen, enthält zentrale Ergebnisse der Projektevaluation und gibt einen Ausblick über Nutzen und Zukunft von PES.

 

Wir wünschen eine angenehme Lektüre und viel Erfolg bei der Implementierung einer PES!

[Den Leitfaden können Sie durch das Anklicken des Bildes oben rechts öffnen.]